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<manualpage metafile="configuring.xml.meta">

  <title>Konfigurationsdateien</title>

  <summary>
    <p>Dieses Dokument beschreibt die Dateien, die zur Konfiguration des Apache
      HTTP Servers verwendet werden.</p>
  </summary>

  <section id="main">
    <title>Hauptkonfigurationsdateien</title>
    <related>
      <modulelist>
        <module>mod_mime</module>
      </modulelist>
      <directivelist>
        <directive module="core" type="section">IfDefine</directive>
        <directive module="core">Include</directive>
        <directive module="mod_mime">TypesConfig</directive>
      </directivelist>
    </related>

    <p>Der Apache wird konfiguriert, indem <a
        href="mod/directives.html">Direktiven</a> in einfache Textdateien
      eingetragen werden. Die Hauptkonfigurationsdatei hei&szlig;t
      &uuml;blicherweise <code>httpd.conf</code>. Der Ablageort dieser Datei
      wird bei der Kompilierung festgelegt, kann jedoch mit der
      Befehlszeilenoption <code>-f</code> &uuml;berschrieben werden. Durch
      Verwendung der Direktive  <directive module="core">Include</directive>
      k&ouml;nnen au&szlig;erdem weitere Konfigurationsdateien hinzugef&uuml;gt
      werden. Zum Einf&uuml;gen von mehreren Konfigurationsdateien k&ouml;nnen
      Platzhalter verwendet werden. Jede Direktive darf in jeder dieser
      Konfigurationsdateien angegeben werden. &Auml;nderungen in den
      Hauptkonfigurationsdateien werden vom Apache nur beim Start oder Neustart
      erkannt.</p>

    <p>Der Server liest auch eine Datei mit MIME-Dokumenttypen ein. Der
      Name dieser Datei wird durch die Direktive <directive
        module="mod_mime">TypesConfig</directive> bestimmt. Die Voreinstellung
      ist <code>mime.types</code>.</p>
  </section>

  <section id="syntax">
    <title>Syntax der Konfigurationsdateien</title>

    <p>Die Konfigurationsdateien des Apache enthalten eine Direktive pro Zeile.
      Der Backslash "\" l&auml;&szlig;t sich als letztes Zeichen in einer Zeile
      dazu verwenden, die Fortsetzung der Direktive in der n&auml;chsten Zeile
      anzuzeigen. Es darf kein weiteres Zeichen oder Whitespace zwischen dem
      Backslash und dem Zeilenende folgen.</p>

    <p>In den Konfigurationsdateien wird bei den Direktiven nicht zwischen
      Gro&szlig;- und Kleinschreibung unterschieden. Bei den Argumenten der
      Direktiven wird dagegen oftmals zwischen Gro&szlig;- und Kleinschreibung
      differenziert. Zeilen, die mit dem Doppelkreuz "#" beginnen, werden als
      Kommentare betrachtet und ignoriert. Kommentare d&uuml;rfen
      <strong>nicht</strong> am Ende einer Zeile nach der Direktive
      eingef&uuml;gt werden. Leerzeilen und Whitespaces vor einer Direktive
      werden ignoriert. Dadurch lassen sich Direktiven zur besseren Lesbarbeit
      einr&uuml;cken.</p>

    <p>Sie k&ouml;nnen die Syntax Ihrer Konfigurationsdateien auf Fehler
      pr&uuml;fen, ohne den Server zu starten, indem Sie <code>apachectl
        configtest</code> oder die Befehlszeilenoption <code>-t</code>
      verwenden.</p>
  </section>

  <section id="modules">
    <title>Module</title>

    <related>
      <modulelist>
        <module>mod_so</module>
      </modulelist>
      <directivelist>
        <directive module="core" type="section">IfModule</directive>
        <directive module="mod_so">LoadModule</directive>
      </directivelist>
    </related>

    <p>Der Apache ist ein modularer Server. Das bedeutet, dass nur die abolute
      Grundfunktionalit&auml;t im Kernserver enthalten ist. Weitergehende
      F&auml;higkeiten sind mittels <a href="mod/">Modulen</a> verf&uuml;gbar,
      die in den Apache geladen werden k&ouml;nnen. Standardm&auml;&szlig;ig
      wird bei der Kompilierung ein Satz von Basismodulen <transnote>die so
        genannten <a href="mod/module-dict.html#Status"
          >Base</a>-Module</transnote> in den Server eingebunden. Wenn der
      Server f&uuml;r die Verwendung von <a href="dso.html">dynamisch
        ladbaren</a> Modulen kompiliert wurde, dann k&ouml;nnen Module separat
      kompiliert und jederzeit mittels der Direktive <directive
        module="mod_so">LoadModule</directive> hinzugef&uuml;gt werden.
      Andernfalls muss der Apache neu kompiliert werden, um Module
      hinzuzuf&uuml;gen oder zu entfernen. Konfigurationsanweisungen k&ouml;nnen
      abh&auml;ngig vom Vorhandensein eines bestimmten Moduls eingesetzt werden,
      indem sie in einen <directive module="core" type="section"
        >IfModule</directive>-Block eingeschlossen werden.</p>

    <p>Um zu sehen, welche Module momentan in den Server einkompiliert sind,
      kann die Befehlszeilenoption <code>-l</code> verwendet werden.</p>
  </section>

  <section id="scope">
    <title>Der G&uuml;ltigkeitsbereich von Direktiven</title>

    <related>
      <directivelist>
        <directive module="core" type="section">Directory</directive>
        <directive module="core" type="section">DirectoryMatch</directive>
        <directive module="core" type="section">Files</directive>
        <directive module="core" type="section">FilesMatch</directive>
        <directive module="core" type="section">Location</directive>
        <directive module="core" type="section">LocationMatch</directive>
        <directive module="core" type="section">VirtualHost</directive>
      </directivelist>
    </related>

    <p>Direktiven in den Hauptkonfigurationsdateien gelten f&uuml;r den
      gesamten Server. Wenn Sie die Konfiguration nur f&uuml;r einen Teil des
      Servers ver&auml;ndern m&ouml;chten, k&ouml;nnen Sie den
      G&uuml;ltigkeitsbereich der Direktiven beschr&auml;nken, indem Sie diese
      in <directive module="core" type="section">Directory</directive>-,
      <directive module="core" type="section">DirectoryMatch</directive>-,
      <directive module="core" type="section">Files</directive>-,
      <directive module="core" type="section">FilesMatch</directive>-,
      <directive module="core" type="section">Location</directive>- oder
      <directive module="core"
        type="section">LocationMatch</directive>-Abschnitte eingef&uuml;gen.
      Diese Abschnitte begrenzen die Anwendung der umschlossenen Direktiven
      auf bestimmte Pfade des Dateisystems oder auf
      bestimmte URLs. Sie k&ouml;nnen f&uuml;r eine fein abgestimmte
      Konfiguration auch ineinander verschachtelt werden.</p>
    
    <!-- <glossary ref="website">Websites</glossary> -->
    <p>Der Apache besitzt die F&auml;higkeit, mehrere verschiedene Websites
      gleichzeitig zu bedienen. Dies wird <a href="vhosts/">virtuelles
        Hosten</a> genannt. Direktiven k&ouml;nnen auch in ihrem
      G&uuml;ltigkeitsgereich eingeschr&auml;nkt werden, indem sie innerhalb
      eines <directive module="core"
        type="section">VirtualHost</directive>-Abschnittes angegeben werden.
      Sie werden dann nur auf Anfragen f&uuml;r eine bestimmte Website
      angewendet.</p>

    <p>Obwohl die meisten Direktiven in jedem dieser Abschnitte platziert
      werden k&ouml;nnen, ergeben einige Direktiven in manchen Kontexten
      keinen Sinn. Direktiven zur Prozesssteuerung beispielsweise
      d&uuml;rfen nur im Kontext des Hauptservers angegeben werden. Pr&uuml;fen
      Sie den <a href="mod/directive-dict.html#Context">Kontext</a> der
      Direktive, um herauszufinden, welche Direktiven in welche Abschnitte
      eingef&uuml;gt werden k&ouml;nnen.  Weitere Informationen finden Sie unter
      "<a href="sections.html">Wie Directory-, Location- und Files-Abschnitte
        arbeiten</a>".</p>
    <!-- seealso draus machen? zumindest aber korrigieren -->
  </section>

  <section id="htaccess">
    <title>.htaccess-Dateien</title>

    <related>
      <directivelist>
        <directive module="core">AccessFileName</directive>
        <directive module="core">AllowOverride</directive>
      </directivelist>
    </related>

    <p>Der Apache erm&ouml;glicht die dezentrale Verwaltung der
      Konfiguration mittes spezieller Dateien innerhalb des
      Web-Verzeichnisbaums. Diese speziellen Dateien hei&szlig;en
      gew&ouml;hnlich <code>.htaccess</code>, mit der Direktive <directive
        module="core">AccessFileName</directive> kann jedoch auch ein anderer
      Name festgelegt werden. In <code>.htaccess</code>-Dateien angegebene
      Direktiven werden auf das Verzeichnis und dessen Unterverzeichnisse
      angewendet, in dem die Datei abgelegt ist. <code>.htaccess</code>-Dateien
      folgen der gleichen Syntax wie die Hauptkonfigurationsdateien. Da
      <code>.htaccess</code>-Dateien bei jeder Anfrage eingelesen werden,
      werden &Auml;nderungen in diesen Dateien sofort wirksam.</p>

    <p>Pr&uuml;fen Sie den <a
        href="mod/directive-dict.html#Context">Kontext</a> der Direktive, um
      herauszufinden, welche Direktiven in <code>.htaccess</code>-Dateien
      angegeben werden k&ouml;nnen. Dar&uuml;ber hinaus steuert der
      Serveradministrator mit der Einstellung der Direktive <directive
        module="core">AllowOverride</directive> in den
      Hauptkonfigurationsdateien welche Direktiven in
      <code>.htaccess</code>-Dateien verwendet werden d&uuml;rfen.</p>

    <p>Weitere Informationen &uuml;ber <code>.htaccess</code>-Dateien finden
      Sie in der <a
        href="howto/htaccess.html">.htaccess-Einf&uuml;hrung</a>.</p>
  </section>
</manualpage>